Lange Zeit war es selbstverständlich, dass der Boden im Bad gefliest wird. Heute gibt es viele Arten von Bodenbelägen fürs Bad, die wir Ihnen hier kurz vorstellen wollen. Je nach persönlichem Stil und Nutzen des Bades werden heute Böden aus Holz, Kork, Linoleum, Stein, Laminat und natürlich Fliesen verlegt. Welche Möglichkeit für Sie die richtige ist, entscheiden Sie nach Ihren eigenen verschiedenen Kriterien. Entdecken Sie hier den richtigen Bodenbelag für Ihr Bad.
Erwartungen an den Boden im Badzimmer
Zuallererst soll der Boden Ihnen gefallen und mit Ihren Stilvorstellungen übereinstimmen. Der richtige Boden macht Ihr Bad behaglich und wohnlich.
Es soll ein angenehmes Gefühl sein, wenn man barfuß auf ihm läuft, und er soll rutschfest sein. Dann soll der Boden natürlich pflegeleicht und wasserfest sein. Außerdem erwarten Sie von ihm eine lange Haltbarkeit und einen vernünftigen Preis, der in Ihr Budget passt. Außerdem soll sich der Bodenbelag auch mit Ihrer eventuellen Fußbodenheizung vertragen.
Es hängt also davon ab, was Sie von Ihrem Boden erwarten in Bezug auf Aussehen und Wirkung, auf Pflegeaufwand und Haltbarkeit auf Haptik und Wärmegefühl. Sie sollten sich klar darüber sein, was Ihr Boden leisten muss. Dementsprechend werden Sie sich für eine der Alternativen entscheiden. Unsere Badberater helfen Ihnen gerne beim Aufzeigen der Vor- und Nachteile.
Kork als Bodenbelag im Bad
Kork ist ein natürliches und nachhaltiges Material. Er fühlt sich angenehm und warm an und dämpft den Schall. Nicht geeignet ist Korkparkett, da durch die Fugen Feuchtigkeit eindringen und der Boden aufquellen könnte. Besser sind Korkplatten, die verklebt werden und mit Klarlack wasserdicht versiegelt werden müssen. Außerdem müssen auch die Kanten des Belags gegen Feuchtigkeit geschützt werden.
Korkplatten sind zwar recht dünn, so dass sie gut bei Renovierungen eingesetzt werden können, dämmen aber gut, so dass sie sich nicht unbedingt mit einer Fußbodenheizung vertragen. Korkboden ist eher pflegeleicht.
Holz als Bodenbelag im Bad
Auch Holz (Parkett) ist ein natürlicher Stoff, der Wärme und Wohlgefühl ins Bad bringt. Wichtig ist die Auswahl der Holzart, damit das Holzparkett bei Feuchtigkeit, die ja im Bad immer vorhanden ist, nicht aufquillt. Es gibt tropische und einheimische Hölzer, die gut verwendet werden können. Nicht geeignet ist aber z.B. Buchenholz.
Das Holzparkett muss sehr gut und sorgfältig verklebt werden und die Ränder und Fugen zwischen den Dielen müssen genauestens abgedichtet werden. Entweder wird die Holzoberfläche versiegelt oder mit Wachs und Öl behandelt. Die Behandlung mit Öl und Wachs muss regelmäßig wiederholt werden.
Allerdings kann ein Holzboden mehrmals abgeschliffen und behandelt werden, so dass eine langjährige Nutzung eingeplant werden kann.
Steinboden als Bodenbelag im Bad
Steinboden im Bad wird sehr oft wegen seiner edlen Erscheinung und Natürlichkeit gewählt. Er ist aber auch aufgrund der aufwendigen Herstellung und Verarbeitung relativ teuer. Dafür zeichnet er sich durch Wasserfestigkeit und hohe Widerstandsfähigkeit aus. Er ist sehr langlebig und kann viele Jahrzehnte erhalten bleiben. Fürs Bad empfiehlt sich der Naturstein in geschliffener und polierter Form. Dann ist er auch leicht zu pflegen. Wobei bei der Auswahl der Reinigungs- und Pflegemittel einige Regeln zu beachten sind. Dazu können Sie unsere Badplaner beraten.
Naturstein ist sehr gut geeignet, wenn eine Fußbodenheizung geplant oder vorhanden ist. Der Stein speichert sehr gut die Wärme und gibt sie gleichmäßig wieder ab. Das ergibt ein schönes Wärmegefühl.
Vinyl/PVC – Designboden als Bodenbelag im Bad
Bodenbelag aus Vinyl bzw. PVC wird heute als Designboden bezeichnet, weil er durch seine Dekorschicht in fast jeder Optik hergestellt werden kann. Durch die vielen verschiedenen Dekors kann fast jeder Gestaltungswunsch erfüllt werden. Die Dekorschicht wird versiegelt. Es entstehen Fußbodenbeläge, die durch eine sehr geringe Materialstärke von 2 bis 5 mm sehr gut für Renovierungen geeignet sind. Sie lassen sich oft auf vorhandene Fußbodenbeläge aufbringen. Im Bad erhält man dann einen rutschfesten und wasserdichten Belag, der sich weich und warm anfühlt. Er ist pflegeleicht und sieht nach der Reinigung wieder wie neu aus. Für Fußbodenheizung ist der Designboden sehr gut geeignet.
Laminat als Bodenbelag im Bad
Laminat ist ein preisgünstiges Material, das die Parkettoptik voll erreichen kann. Außerdem gibt es Laminat aber auch in vielen anderen Oberflächenbildern, wie z.B. Muscheln, Sand oder Kieselsteinen. Fürs Bad sollte ein Laminatboden gewählt werden, der extra für Feuchträume gedacht ist. Die Oberfläche ist wasserfest und pflegeleicht. Die Fugen müssen allerdings wassersicher abgedichtet werden. Pfützen sollten auf dem Boden nicht stehen gelassen werden. Ebenso müssen Beschädigungen an der Oberfläche beseitigt werden, da sonst Feuchtigkeit eindringen und die Trägerschichten aufquellen lassen kann.
Laminat fühlt sich eher kalt an und ist für eine Fußbodenheizung nicht so geeignet. Außerdem ist der Boden laut und dämpft nicht den Trittschall. Kann aber durch eine gute Trittschalldämmung verbessert werden.
Rutschhemmender Boden im Bad
Wie in der Dusche sollte der gesamte Badboden mit rutschhemmenden Fliesen oder entsprechendem Bodenbelag ausgekleidet sein.
Linoleum als Bodenbelag im Bad
Ein Vorteil von Linoleum liegt darin, dass es weitgehend aus nachwachsenden Rohstoffen: Leinöl, Harz, Kalkstein und Holzmehl besteht. Die Dekorschicht ist in zahlreichen Mustern und Farben zu erhalten. Man erhält eine gleichmäßige Fläche, da keine Fugen zu sehen sind. Dadurch wird eine großzügige Wirkung erreicht.
Linoleum ist sehr hygienisch, da es durch das enthaltene Leinöl Bakterien- und Pilzwachstum hemmt bzw. diese abtötet. Beim Laufen wirkt das Linoleum weich und es ist enorm strapazierfähig. Es kann auch gut mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden.
Es ist sehr wichtig, dass Linoleum im Bad vollflächig am Boden verklebt wird und alle Kanten verschweißt werden. Damit wird das Eindringen von Wasser verhindert, was das Linoleum aufquellen lassen würde. Denn auch nachdem es getrocknet ist, wird Linoleum nie wieder glatt.
Sichtestrich als Bodenbelag im Bad
Der Sichtestrich ist eine bestimmte Form von Estrich. Er erhält keinen weiteren Bodenbelag. Ein wichtiger Vorteil des Sichtestrichs ist der geringe Pflegeaufwand. Da er fugenlos ist, ist er leicht zu reinigen. Zu erwähnen wäre auch die lange Haltbarkeit dieses Bodens und seine gute Verträglichkeit mit einer Fußbodenheizung.
Bei der Farbe muss es nicht unbedingt betongrau sein, sondern der Estrich kann auch in fast jedem Farbton eingefärbt werden.
Verlegt werden muss der Sichtestrich vom Fachmann, da er mehrmals geschliffen und am Ende versiegelt werden muss. Dazu braucht man die Erfahrung und auch die Geräte vom Fachmann.
Epoxidharz als Bodenbelag im Bad
Mit Epoxidharz können im Bad gewaltige Effekte z.B. ein dreidimensionales Bodenbild z.B. eine Unterwasserwelt eingebracht werden. Das Epoxidharz kann auf alle möglichen Bodenbeläge aufgebracht werden z.B. auch auf die alten Fliesen. Es können Farben eingemischt und Materialien mit eingebaut werden oder der Boden kann vorher durch ein Bild z.B. in 3D gestaltet werden.
Die Versiegelung mit Epoxidharz ist sehr langlebig und widerstandsfähig, Sie sollte aber nur vom Fachmann vorgenommen werden.
Fliesen als Bodenbelag im Bad
Natürlich können auch wie schon immer die Fliesen im Bad als Bodenbelag Verwendung finden. Sie haben nämlich sehr viele Vorteile und sind auch schon sehr preisgünstig zu haben. Fliesen gibt es heute nicht nur in der traditionell quadratischen Form sondern in allen Maßen und Farben. Großformatig verlegt, erinnert nichts mehr an die traditionellen weißen Quadrate mit grauen Fugen. Mit Mosaikfliesen stehen viele Gestaltungsmöglichkeiten offen.
Der große Vorteil von Fliesen ist ihre absolute Wasserfestigkeit. Oft gelten Fliesen als rutschig, wenn Wasser darauf steht. Dabei gibt es heute rutschhemmende Bodenfliesen. Fliesen fühlen sich kalt an, es sei denn man hat eine Fußbodenheizung. Ein Nachteil von Fliesen ist, dass sie schwer wieder zu entfernen sind. Man sollte also Muster und Art genau und langfristig überlegen.
Mischung von Bodenbelägen
Natürlich lassen sich auch die verschiedenen Bodenbeläge mischen und dadurch besondere Effekte erreichen. So kann z.B. der Bereich um Dusch- und Badewanne gefliest werden, weil dort immer Wasser auf den Boden gelangt. Andere eher trockenere Bereiche können dann mit ehr wasserempfindlichen Belägen wie z.B. Holz gestaltet werden. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf. Abhängig ist das Ganze natürlich von der Größe des Bades. Ein Materialmix in einem sehr kleinen Bad wirkt doch meist eher störend.
Auch dazu und zu den anderen Materialien beraten wir Sie gerne.
Fugenfreie Rückwände
Bei Ihrer Badrenovierung sollten Sie auf jeden Fall eine fugenlose Duschrückwand einplanen. Diese hat gegenüber den bisherigen Fliesen einige Vorteile. Die fugenlose Duschrückwand ist leichter zu pflegen als die Fliesen. Die Fugen zwischen den Fliesen mussten immer wieder aufwändig gereinigt werden, denn durch Seifen- und Duschmittelrückstände konnten sich die Fugen verfärben oder schimmeln und außerdem konnten die Fugen bei Beschädigungen wasserdurchlässig werden. Bei der fugenlosen Verkleidung der Duschen entfallen diese Probleme, da es eben keine Fugen gibt. Die Reinigung und Pflege Ihrer Dusche wird wesentlich einfacher und leichter.
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Das Badezimmer richtig planen und gestalten
Man muss Vieles beachten um ein Badezimmer richtig planen und gestalten zu können. Der Stil des Bades muss zu Ihnen passen, die richtigen Ausstattungen…
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